Prem am Lech - Nach oben
ID-556

Auszug aus der Gemeindechronik

Prem vor 800 Jahren – 1220

Kaiser Friedrich bestätigt dem Kloster Steingaden das ganze Gebiet vom Lechfluß bis zur Illach, ebenso die Kirche von Prem (Ecclesiam de Preme) (Monumenta Boica VI, 513)

Prem vor 750 Jahren – 1270

Um diese Zeit zogen die bayerischen Herzoge aus Prem Abgaben ein, denn in einem bayersichen Urbar (Grundbuch) von 1270 wird Gebrain als Ort im Amte Pitengawe (Peiting) gewähnt; aus Gebrain gingen fünf Schillinge an den herzoglichen Kasten ein.

Prem vor 475 Jahren – 1545

Der Lech zerstört die Brücke zwischen Gründl und Lechbruck oder beim Brucker Hof (im Eigentum des Klosters Steingaden). Von diesem Jahr bis 1570 fanden Holzschwemmungen auf dem Lech von gewaltigem Ausmaß statt. Im Stadtarchiv Augsburg finden sich darüber umfangreiche Aufzeichnungen.

Prem vor 350 Jahren – 1670

Die Stühle auf der „Porkürche“ sind wiederhergestellt worden. Das Langhaus der Pfarrkirche (Schiff) hat „erheischender Notdurf nach“ ganz neu eingedeckt werden müssen. Hierbei wurde dem Maler für Anstreichen des Kirchentäfers 58 Gulden bezahlt. Die Gesamtkosten betrogen 691 Golden. Im Vorjahr (1669) wurden nach Ilgen 114 Gulden geschenkt auf den Altar der 14 Nothelfer.

Prem vor 300 Jahren – 1720

Beim Bildhauer Valentin Pfeiffer zu Schongau sind für zwei geschnitzte Engel 2 Gulden 30 Kreuzer durch das Kloster Steingaden entrichtet worden. Dieser Meister stammt aus Unterried, Pfarrei Prem, und wird 1719 in Schongau als „Kunstreicher Jüngling“ genannt. Dort heiratet er eine Tochter des Malers Fronwieser und wird Bürger. Er ist 1734 in Schongau gestorben. Seine Erben ziehen in die Hofmark Steingaden zurück.

Prem vor 275 Jahren – 1745

Es steht fest, daß mindestens schon im frühen 18. Jahrhundert eine regelmäßige Schiffahrt über den Lech bestanden hat. Baierischer Schiffer war damals Augustin Lori am Gründl, der Vater des berühmten Mitgründers der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Politikers und Historikers, Berg- und Münzrat Johann Georg von Lori. Um diese Zeit lesen wir von Beizollern und Überführern des Hochstifts Augsburg unter dem Probstamt Füssen. Wir schließen aus der Tatsache, daß am Gründl eine Fähre war, daß am 16. März 1745 im Lech 23 Menschen von Lechbruck, Bernbeuren und anderen Orten ertrunken sind, weil das Schiff oder Floß umkippte, mit dem sie über den Fluß nach Steingaden gelangen wollten. Vielleicht waren es Wieswallfahrer.

Prem vor 250 Jahren – 1770

Am 25. Juli ist in der Steingadener Hofmark durch ein Schauerwetter ein großer Teil der Feldfrüchte fast gänzlich zugrunde gerichtet worden, wie denn das immer anhaltende Regenwasser dann die öfters und bei Mannsgedenken nicht ausgebrochenen großen Gewässer zusammen also diese Unglückfälle dem Landsmann einen solchen Schaden angerichtet; das Grumath ist noch auf dem Felde und ein großer Teil von der Sommerfrucht auf der Wurzel.
(Schauer, Mißwachs und vielfältiges Unglück im Kloster Steingaden 1750 – 1800, in: Staatsarchiv München, Klosterliteralien Steingaden fasc. 701, Nr. 24 – 25)

Prem vor 225 Jahren – 1795

Bei der Kirchweihrauferei in Prem hat sich nach den Verhörprotokollen des Klosters Steingaden – der blinde Paul Straubinger von Bayerniederhofen mit „groben Schlägereien und gefährlichen Angriffen vergangen“.

Am 23. Mai 1784 bzw. am 31. Dezember 1795 hat Joseph Anton Echtler von Urspring vom Gotteshaus Prem „zu Erkaufung eines Pferdes“ ein verzinsliches Darlehen von 30 Gulden empfangen. Aussteller der Urkunde war Lic. Anton Hohenadl, Klosterrichter von Steingaden; Siegelzeugen waren Joseph Lori, Amtsschreiber, und Xaver Horner, Schullehrer allhier.

Am Martinsitag ist im Steingadener Wirtshaus zur Nachtzeit in der Finsternis Martin Holzmann von Unterried grob geschlagen worden von Franz Joseph Bauer von Lauterbach und Franz Jos. Schuster aus Prem.

Der Steingadener Klosterjäger Anton Birkle wird am Rosenkranzsonntag am Gründl geohrfeigt. Am 09. August wurden durch einen ungenannten Bischof fünf Firmlinge aus der Pfarrei Prem gefirmt.

Prem vor 200 Jahren – 1820

Im Frühjahr wird Franz von Paula Koppe, Schullehrer in Prem, durch die Regierung des Isarkreises aufgefordert, über sich selbst zu berichten. Er schreibt: Durch den Tod Seiner Exzellenz Freiherrn Baron de Montgelas‘ Papa sel. verlorene Hausmeisterstelle erhielt mein Vater damals die allhöchste gnädigste Erlaubnis, sich in seinem kündigen Schuhmacherhandwerk mit noch einem Gesellen ernähren zu dürfen. Nach dem Tode meines Vaters vor 24 Jahren wurde meine Mutter in München durch die Heirat eines Schuhmachergesellen namens Johann Hemele Bürgerin und ich ein Meisterssohn dieses Handwerks. Nach meiner Beförderung auf diesen Schuldienst nahm ich meine armen Eltern zu mir, allwo 1814 meine Mutter und 1818 auch mein Stiefvater starb. Nach dem Tode meiner Mutter habe ich 1814 geheiratet. Im Jahre 1795 besuchte ich als Schuhmachergeselle aus Mangel des Schreibens und Rechnens die Feiertagsschule in München. Die Freude zu den Wissenschaften wuchs in mir so sehr, daß ich durch fortgesetzten Eifer und Auszeichnungen in den Jahren 1796, 1798, 1800 und 1802 allezeit bei der jährlichen Prüfung ein schriftliches Zeugnis meines Fleißes erhielt. In den Jahren 1797, 1799 und 1801 erhielt ich allemal den ersten Preis.

In diesem Jahr erhielt die Pfarrkirche ein Meßgewand um 200 Gulden.

Prem vor 175 Jahren – 1845

Zur Wahl der Abgeordneten reisten vier Wahlmänner aus Prem nach München.

Nach dem Gemeinderatsprotokoll vom 25. Januar entsprechen 60 Metzen 20 Dreißiger Premer Maß, nunmehr 47 Metzen 13 Dreißiger bayerischen Normalmaß.
Ein Premer Metzen = 0,7819 bayer. Metzen.
Dies gab das Finanzministerium (Graf von Seinsheim) am 17. Februar 1845 bekannt, veröffentlicht im „Wochenblatt für das königl. bayer. Landgericht Schongau“, Nr. 26 v. 29. März 1845.

Im Staatsarchiv München findet sich unter Nr. 19400 ein Grundsteuer-Kataster der Gemeinde Prem aus dem Jahre 1845. Daraus entnehmen wir folgendes:
Die Gemeinde Prem umfaßt 1499 Parzellen auf einer Fläche von 4708 Tagwerk 46 Dezimal. Die Bewirtschaftung der Felder wird nach der Dreifelderwirtschaft betrieben, doch teils auch mit besaamter Brache. Gemeindegründeverteilungen kommen in dieser Steuergemeinde fünf vor und zwar in dem Weiler Hintergründl vom Jahre 1806 und 1834.
Die Gemeindeteile in Prem vom Jahre 1834 nach Protokoll vom 7. April 1834 verteilt, von den übrigen Verteilungen liegen keine Protokolle vor. Über die Zehentverhältnisse erfahren wir: Der Blutzehent wird nicht in natura erhoben, sondern an dessen Stelle werden der Pfarrei Prem sog. Abtragsgelder entrichtet und zwar von jedem Premer Pferd ein Kreuzer, von jeder trächtigen Kuh ein Kreuzer, von jedem trächtigen Schaf ein Kreuzer, von jedem schwärmenden Bienenstock ein Kreuzer.

Der Großzehent sowie der Kleinzehent vom Flachs, welcher dem vormaligen Kloster Steingaden zustund und bei Auflösung dieses Klosters im Jahre 1803 in das Eigentum des Staates überging, wurde nach Protokoll vom 7. Juli 1827 auf Grundzins in Geld und Getreide fixiert und dieses Fixum auf die einzelnen Besitzungen jedoch nicht auf die einzelnen Grundstücke subrepariert.

Bei dieser Gelegenheit wurde vom Staate auf Grund der Verordnung vom 8. Februar 1825 auf den Zehent von künftigen Neugereuthen verzichtet. Ein anderer Zehentherr als der Staat kommt in dieser Gemeinde nicht vor. Die Gärten und Wiesen sind zehentfrei.

Die Gerichtsbarkeit in der ganzen Steuergemeinde Prem steht dem Staate zu und wird vom kgl. Landgericht Schongau ausgeübt mit Ausnahme der Brücke über den Lech worüber die Gerichtsbarkeit dem kgl. Landgericht Füssen zusteht. Diese Brücke wurde deshalb in der Steuergemeinde Prem in Vortrag gestellt, da das ganze Flußbett dieser Steuergemeinde eingegrenzt ist.

Von allen, dem Aerare grundbaren Objekten ist das Obereigentum gänzlich abgelöst und werden die hierauf haftenden Gefälle als „Bodenzins“ entrichtet. Eine andere Grundherrschaft kommt in dieser Steuergemeinde nicht vor.

Die ständigen Gefälle zum kgl. Rentamte bestehen in gerichtsherrlichem Scharwerkgeld, Mai- und Herbststeuer, in grundherrlichen Bodenzinsen und Forstzinsen, in zehentherrlichem Grundzins in Weizen, Roggen, Gerste, Haber, Veesen und in Geld. Von mehreren Gütern und Grundstücken bezieht die Pfarrkirche Prem ständige Lichtzinse und Habergilten in Getreide. Letztere wurden bisher in dem sogenannten alten Premer Kirchen-Maaße geschüttet ohne daß es seither die Reduktion in das Normalmaß vorgenommen worden wäre. Man hat daher in den Liquidationsverhandlungen das alte Kirchenmaß in Vortrag gestellt und das königl. Landgericht Schongau unterm 10. Januar 1845 requiriert, die Reduktion in das Normalmaß auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1809 vorzunehmen.

Die Reduktion des Premer Getreidemaßes in das bairische Normalmaß wurde hierauf im Regierungsblatt vom 7. März 1845 Nr. 9, Seite 151 u. 152 ausgeschrieben.

Vom Pfarrhof HNr. 44 und vom Marihof HHr. 1845 57 in Prem bezieht die Pfarrkirche Prem sog. Lichtkuhzinse.

In dieser Gemeinde besteht keine Naturalfrohnen. Die unter „Scharwerkgeld“ vorkommenden ständigen Gefälle werden schon seit unfürdenklicher Zeit entrichtet. Forstreche bestehen nicht.

Für die früher genossenen Forstrechtsbezüge wurden die Berechtigten nach Protokoll vom 29. Juni 1806 durch entsprechende Waldflächen entschädigt. Die auf den Forstrechten haftenden Forstzinsen wurden auf diese Entschädigungsteile transferiert.

Weiderechte werden von jeder Ortsgemeinde auf ihrer eigenen Flur ausgeübt. Im Lechfluß, im Mühlbach, im Eschenbach, im Kaltenbrunnbächl, im Buigen oder Krumbach und im Röthenbach ist das Fischrecht Staateigentum.

Die hohe und Niederjagd besitzt der Staat.

An besonderen Reichnissen sind vermerkt:
Der zeitliche Meßner in Prem erhält 88 Weizen, 25 Michlinge und 247 Haber-Läutgarben, dann 37 Laib Brot und 10 Gulden 54 Kreuzer Jahrtagsgeld. In dieser Steuergemeinde besteht durchaus die allgemeine Gütergemeinschaft. Es folgen die Unterschriften von Ötschmann, Gemeindevorsteher, Josef Anton Knappich, Gemeindepfleger, Joseph Spindler, Kirchenpfleger und die Gemeindebevollmächtigten Xaver Klein, Johann Joseph Mößmer und Augustin Oßwald.

Am 3. Februar heiratet Joseph Schwaiger, geboren am 23. März 1816 in Moosburg, Franziska Xaveria Rehbock, Adoptivtochter des Franz Xaver Rehbock, Oberjäger des Freiherrn von Perfall in Greifenberg, z. Z. Pfarrköchin in Forst, geboren am 13. September 1802 in der Vorstadt Gries zu Landshut. Trauzeugen waren Franz Stöckel, Pfarrer zu Forst, und Martin Müller, Meßner zu Prem. Schwaiger wurde durch Dekret der k. Regierung von Oberbayern vom 27. Dezember 1844 zum Schullehrer von Prem ernannt. Er hat am 30. März seinen Dienst angetreten. Zur Versorgung mit Holz bezahlt die Gemeinde „mit Zufriedenheit des Lehrers“ eine jährliche Summe von 50 Gulden. Für das Fuhrwerk und das Herrichten des Holzes hat der Lehrer selbst zu sorgen. Mit der festgesetzten Summe muß der Lehrersich so lange begnügen, bis sich der Preis für eine Klafter Holz auf über einen Gulden erhöht. Sollte sich aber das Holz wieder unter den Preis von fünf Gulden stellen, so kann die Gemeinde diesen Vertrag mit dem Lehrer aufheben.

Am 12. Juni starb in Gründl Hnr. 2 „beim Duler“ Maria Heiserer, geboren am 16. April 1753, Bauernstochter von Helmau und pensionierte Klosterpfarrköchin im Alter von 92 Jahren und 57 Tagen.

Am 25. November heiratet Franz Joseph Guggemos, Wirt in Gründl HNr. 3, Witwer der Maria Anna Hutter, geboren am 22. August 1809 am Gründl, Anna Maria Müller, Bauernstochter von Buchhorn, Pfarrei Hohenpeißenberg, geboren am 16. Juni 1825.

Prem vor 150 Jahren – 1870

In der Neujahrsnacht 1869/70 zog nach dem zwölften Stundenschlag beim Scheine von Pechpackeln die Gemeinde Lechbruck in feierlicher Prozession über die von der Last des Zolles befreite Lechbrücke nach Gründl. Der Jubel war allgemein. Seit 1871 ist das dortige Zollhaus verschwunden.

Am 18. Juli heiratet in Prem Xaver Linder, Floßer in Prem, geboren am 26. September 1845 Katharina Beer von Prem, geboren am 20. August 1845. Nach Caudinus, Die kath. Pfründen im Regierungsbezirk Oberbayern (München 1870) hatte die Pfarrei Prem 360 Seelen. Die Pfarrpfründe besaß 13 Tagwerk mit der durchschnittl. Bonität 8 bei einem Reinertrag von 838 Gulden.

Prem vor 125 Jahren – 1895

Für die Versilberung der Ewig-Licht-Ampel wurden 16 Mark ausgegeben.

Am 11. November heiratet Petrus Heißerer, Ökonom und Floßer in Prem, geboren am 29. Juni 1866 in Prem, Maria Hindelang von Staltannen, geboren am 23. Oktober 1869 in Heidelsbuch, Pfarrei Rieden.

Prem vor 100 Jahren – 1920

Am 18. Januar wird dem Organist und Chorleiter, Hauptlehrer Michael Weichselsdorfer, eine jährliche Vergütung von 675,-- Mark bewilligt.

Am 19. April genehmigt der Bezirkstag den Ankauf einer Kiesgrube in Prem zur Ausbeutung.

Am 25. April wird dem Gesuch des verheirateten Gastwirts Franz Nieberle zum pachtweisen Betrieb der Gastwirtschaft in Gründl HNr. 4 bewilligt.

Prem vor 75 Jahren – 1945

Am 25. April und an den folgenden Tagen ziehen sich deutsche Truppen über die Lechbrücke nach Osten vor dem nachdrängenden Feind zurück. Durch die sinnlose Sprengung der Lechbrücke am Samstag, 28. April, um 5.45 Uhr, wurde das Flößerdenkmal zerstört, die Trümmer eingesandet und nicht mehr gefunden, während die Statue des hl. Johann Nepomuk angeschwemmt und später als Denkmal religiösen Sinnes wieder Verwendung fand. Bald wurde an der Stelle der abgesackten Brücke ein Notsteg durch die beiden Gemeinden Lechbruck und Prem errichtet. Von jeder passierenden Person, für jeden Kinderwagen und jedes Fahrrad wurde je eine Reichsmark Gebühr erhoben.

Am 25. April werden im oberen Schulsaal 16 Herren des Ostministeriums in Berlin untergebracht, die Frauen und Kinder im Gasthaus Loacher.

Das Postministerium aus Saarbrücken flüchtete vor den anrückenden alliierten Truppen und mußte in dem von Flüchtlingen überfüllten Prem untergebracht werden.

Im August, als sich die Verhältnisse wieder etwas gefestigt hatten, begann man in der Nähe des Elektrizitätswerks mit der Errichtung einer Notbrücke über den Lech, für deren Benützung nur noch eine halbe Reichsmark für Fuhrwerk und Autos, nicht aber für Personen erhoben wurde.

Am 27. April flogen feindliche Jagdflieger über Prem.

In Lechbruck wurde das Gasthaus Drei Rosen in Brand geschossen. In der Nacht zum 28. April zog deutsches Militär fluchtartig von Prem in Richtung Fronreiten ab, bis zur Auflösung in Resle bei Steingaden.

Gegen 6 Uhr morgens wurde am 28. April durch eine Pioniereinheit der Deutschen Wehrmacht die Lechbrücke zwischen Gründl und Lechbruck gesprengt. Die Häuser Nr. 79 (Seisel) und Nr. 77 (Ludwig Heißerer) erhielten je einen Schuß eines amerikanischen Panzers.

Der Vormarsch der US Truppen geriet ins Stocken.

Am 29. April mittags 12 Uhr rollten die ersten amerikanischen Panzer über die durch amerikanische Pioniere beim Elektrizitätswerk in Lechbruck erbaute Pontonbrücke. Um 13. Uhr erschienen amerikanische Truppen in Prem. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Schußwaffen und Messer abzuliefern. Es wurde kein Haus zerstört, keine Person verletzt. Viele Häuser mußten geräumt werden, weil darin amerikanische Truppen einquartiert wurden. Nach drei Tagen zogen die amerikanischen Soldaten ab.

Am 16. Juni wurde Bürgermeister Eduard Pfeiffer durch die Militär-Regierung abgesetzt; an seine Stelle trat Ludwig Heißerer in Gründl.

Prem vor 50 Jahren – 1970

Weil die Satzung nicht mehr zeitgemäß ist, wird am 10. Januar genehmigt, daß Tanzerlaubnisse auch in der Advent- und Fastenzeit außer Hl. Abend, Karfreitag und Aschermittwoch erteilt werden.

Am 31. Januar wird wieder über die Jans-Quellen verhandelt. Wegen des durch das Gesundheitsamt Füssen vorgeschlagenen Ankaufs der Fassungs- und Schutzzone wird beschlossen, den Grund des Fritz Enzensberger, Buching, zu pachten.

Der Gemeinderat befaßt sich am 28. Februar mit der geplanten Schule in Gründl. Er meint: Die Verbandsschule wird wahrscheinlich in Gründl gebaut. Wegen des Grundkaufs sollen Verhandlungen aufgenommen werden.

Zur Förderung des Verkehrsvereins zahlt die Gemeinde Zuschüsse, damit eine Arbeitskraft zur Geschäftsführung stundenweise bezahlt werden kann.

Wieder wird am 9. Mai im Gemeinderat über die zukünftige Schule beraten. „Im Ortsteil Gründl ist eine Hauptschule für acht Gemeinden geplant. Das nach Westen anschließende Gebiet bis an die Gemeindegrenze Steingaden wird als Fläche für den Gemeindebedarf und Wohngebiet ausgewiesen.“

In der gleichen Sitzung wird erklärt: „Der Gemeinderat ist mit Errichtung eines Kurgebietes in Gründl einverstanden, wenn das Abwasserproblem und die Erweiterung des Zufahrtweges gelöst werden können.

Dem Gesuch der Hausbesitzer in der Röthenbachsiedlung auf Teerung der Straße wird stattgegeben, wenn die Anlieger 90 % der Kosten übernehmen.

Am 6. Juni wird die neue umfangreiche Wassersatzung, ab 1. August 1970 gültig, einstimmig angenommen. Nunmehr kostet 1 cbm Wasser -,25 DM, die Anschlußgebühr beträgt 100,00 DM für je 100 cbm umbauten Raumes.

Am 4. Juli wird die Satzung des Fremdenverkehrsverbandes „Schongauer Land“ einstimmig angenommen.

Am 8. August konnte erfreulicherweise festgestellt werden, daß die BAWAG den Straßenbau in folgender Weise unterstützt:
Weg zur Käseküche 220 Meter, Weg zum Röthenbach 100 Meter, Weg in Gründl (Angerlweg) 400 Meter, und Weg in die Röthenbachsiedlung 166 Meter.

Der Gemeinderat bestimmt am 16. September: Der neue Lechstausee bei Prem soll den Namen „Premer Lechsee“ erhalten.

Prem wurde durch den Bau des Lechsees am ärgsten betroffen: so liegt der größte Teil des überfluteten Gebietes auf Premer Grund.

Am 24. Oktober wird die Gemeindeverwaltung beauftragt, darauf hinzuwirken, daß die Gemeinde oder der Fischereiverband „Oberer Lech“ das Fischereirecht am neuen Stausee erhält.

Am 14. Oktober fand eine Gemeindebesichtigung statt. Das Protokoll stellt u. a. fest: Seit 1. Mei 1956 ist Franz Hohenegg als Bürgermeister tätig. Seit 1964 ist die Baufirma Swietelsky als Gewerbesteuerzahler hinzugekommen. Außerdem ist der Ausbau der Staustufe 2 fast vollendet. In der Gemeinde ist 16 Gastarbeiter tätig.

Die Gemeinde hat 843 Einwohner, davon sind ca. 51 Auspendler, die teils nach Lechbruck, Schongau und Trauchgau fahren.

Größere Baumaßnahmen werden in der Zukunft sein: Schulbau und Kanalisation. Von der Volksschule Steingaden ist in diesem Jahr der 5. Schülerjahrgang in Prem ausgelagert.

Zum Feuerschutz sind vorhanden 2 TS 8, zwei Überflur Hydranten, ca. 15 Unterflur Hydranten.

Ein Notschlachtverein ist Träger eines Notschlachtraumes. Es entstehen jährlich ca. fünf neue Häuser.

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Aktuelles

Gemeindeverwaltung

Wohnen in der neuen "Alten Schule"

Wohnen in der neuen "Alten Schule"

Die Gemeinde Prem vermietet im Neubau „Alte Schule“ voraussichtlich ab dem 01.01.2025 8 Wohnungen mit 40 - 77 m².

Alle Wohnungen verfügen über einen Kellerraum, einen Fahrradabstellplatz und einen PKW-Stellplatz im Carport.

Haben Sie Interesse an

  • einer 1-Zimmer Wohnung mit ca. 40 m² im EG oder OG,
  • einer 2-Zimmer Wohnung mit ca. 55 – 63 m² im EG, OG oder DG,
  • oder einer 3-Zimmer Wohnung mit ca. 77 m² im EG, OG oder DG?
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Kontaktliste Asyl und Integration

2023-10-06 Kontaktliste Asyl und Integration.pdf herunterladen

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Auerbergland

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Mitteilungsblatt

Mitteilungsblatt April 2024

Gemeinde Prem

Gemeinderatssitzung

Am Dienstag, den 16. April 2024 um 20.00 Uhr findet die Sitzung des Gemeinderates statt.

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Mitteilungsblatt März 2024

Bild

Gemeinderatssitzung

Am Dienstag, den 19. März 2024 um 20.00 Uhr findet die Sitzung des Gemeinderates statt.

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Kirche

EZA

Dauerbeleuchtung im Garten schadet Insekten

Sommerzeit ist Gartenzeit – auch abends. Viele Gärten werden dabei die ganze Nacht und nicht nur dann beleuchtet, wenn man auf der Terrasse sitzt. Schuld daran sind meist Solarleuchten. Sie kosten wenig und sind vermeintlich auch ökologisch sinnvoll. Der Strom kommt ja aus einem Akku, der untertags mittels Solarpanel von der Sonne geladen wird.

Der Haken: Naturschützer beklagen die zunehmende Lichtverschmutzung. Darunter leiden Insekten und letztendlich auch die Pflanzenwelt. Denn viele tierische Pflanzenbestäuber verlieren

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SVLFG

Vorzeitige Altersrenten

Anrechnung des Hinzuverdienstes bleibt weiterhin ausgesetzt

Für Bezieher von vorzeitigen Altersrenten aus der Alterssicherung der Landwirte (AdL) bleiben auch im Jahr 2022 die Hinzuverdienstregelungen ausgesetzt.

Bei etwa 4.000 von insgesamt 115.000 Rentenbeziehern müsste die Landwirtschaftliche Alterskasse ohne die Aussetzung der Regelungen das Einkommen bei deren vorzeitigen Altersrenten berücksichtigen.

Durch die Änderung des Infektionsschutzgesetzes wird in der AdL weiterhin bis Ende des Jahres 2022 bei vorzei

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Stellenausschreibung

Verwaltungsfachangestellte(n) (m / w / d)

Die Verwaltungsgemeinschaft Steingaden (ca. 5.000 Einwohner) (Landkreis Weilheim-Schongau)

sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Verwaltungsfachangestellte(n) (m / w / d)

in Teil- oder Vollzeit, für die Arbeit im Rathaus der Mitgliedsgemeinde Wildsteig

Ausführliche Angaben zum Stellen- und Anforderungsprofil finden Sie unter: www.vg-steingaden.de/aktuelles/Stellenanzeigen (VG Steingaden: Stellenanzeigen (vg-steingaden.de))

Ihre Bewerbung (mit aussagefähigen Bewerbungsunterlagen) richten Sie bitte

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Schönegger Käsealm

Schönegger Käsealm - Stellenausschreibung Azubi
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Vereinsleben

Vereine

Tourist Info

Urlaub in Prem am Lech

Machen Sie Urlaub, genießen Sie die Natur, erkunden Sie die Umgebung. Erleben Sie das Frühlingserwachen in einer ruhigen Umgebung, die zum Erholen einlädt! Zahlreiche preisgünstige Ferienwohnungen warten auf Sie. Wir freuen uns auf Sie!

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Tourist Information Prem

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Unter unserem Himmel "Prem am Lech"

Sendetermin

prem-am-lech

Die Ortschaft Prem mit neunhundert Einwohnern liegt genau in der Mitte zwischen Füssen und Schongau an der oberbayerischen Seite des Lechufers. Flößerei und Holzha

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Sportverein

Kegelturnier 2023/2024

PlatzMannschaftPunkteKegelSpiele
1 Kegelschupfer 24 : 0 12769 12 von 12
2 Nische 22 : 2 12646 12 von 12
3 Eisbären 18 : 6 12137 12 von 12
4 Aufsteiger 16 : 8 12067 12 von 12
5 Stars 16 : 8 11942 12 von 12
6 Bulls 14 : 10 12614 12 von 12
7 Auserwählte 14:10 11948 12 von 12
8 08/15 12:12 11214 12 von 12
9 Zugroaste 8 : 16 10930 12 von 12
10 Lechaue 6 : 18 11063 12 von 12
11 Loser 4 : 20 11421 12 von 12
12 Rinnenputzer 2 : 22 10208 12 von 12
13 Rummkuglar 0 : 24 9417 12 von 12

Damit die Tabelle im Internet immer aktuell ist, muss jedes Ergebnis am nächsten Vormittag bei der Gemeinde gemeldet werden: What'sApp Kegelgruppe, Telefon: 08862/8350 oder verwaltung@gemeinde-prem.de.

Stand: 4. Februar 2024
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Gewinner Eisstockturnier 2023

Gewinner Eisstockturnier 2023
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Schützenverein

Schützenball 2024

Bild

Schützenkönig Thomas Ott mit Wurstkönigin Michaela Streif
Brenzenkönig Florian Schmölz

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Trachtenverein Prem

Sieger 2023

Siegergruppe 2023

Siegergruppe 2023

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Gauchronik des Oberen Lechgau-Verbandes

Weihnachten steht vor der Tür. Ein schönes Geschenk ist die Chronik des Oberen Lechgau-Verbandes „Blick in den Oberen Lechgau“. Diese kann beim 1. Vorstand des Trachtenvereins Prem, Alfred Sieber, Im Filz 15, erworben werden.

Gauchronik
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